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Montag, 5. März 2012

Mittwoch 14.03.2012  20.30h
Debtocracy/Schuldkratie
Ein Griechischer Dokumentarfilm über die Krise.
Regie: Katerina Kitidi und Ari Chatzistefanou
Gr 2011  
74 Min
Original mit deutsche Untertitel

Die griechische Staatsverschuldung liegt bei etwa 350
Milliarden Euro, wiewohl das Land in den letzten zehn Jahren etwa 223 Mrd. Euro
zurückgezahlt hat. Bei Zinsen bis zu 28%, die mittlerweile verlangt wurden, ist
es nur eine Frage der Zeit, bis das Land finanziell endgültig ausblutet. Vor
allem die deutsche Regierung weigert sich beharrlich, die beiden entscheidenden
Heilmittel in Anwendung zu bringen: den Schuldenschnitt und die Gründung von
Eurobonds, um der Zinsspekulation ein Ende zu setzen. In Griechenland hat es seit letztem
Frühjahr gewaltige Massendemonstrationen gegen das Sparprogramm der Regierung
der PASOK gegeben. Denn es findet ein Verarmungsprozess der Mehrheit der Bevölkerung
statt, während die Reichen ihre Gelder ins Ausland verbringen.
Diesen agitatorischen Dokumentarfilm der griechischen
Journalisten Katerina Kitidi und Ari Chatzistefanou, in dem nicht die Täter und
ihre Komplizen in Berlin und Paris, sondern ausschließlich die Opfer zu Wort
kommen, haben in Griechenland bereits über 1,5 Mio. Menschen gesehen. Der Film
fragt nach den Hintergründen der Verschuldungspolitik und benennt Profiteure.
Vor allem geht es aber im die Vorbereitung einer Audit-Kampagne, bei der alle
Schuldtitel darauf geprüft werden, wer die Schulden aufgenommen hat, wie die
Gelder verwendet wurden, ob Teile der Gelder (wie etwa im Fall Siemens) in
dunkle Kanäle geflossen sind und welche Gelder für Rüstungseinkäufe verpulvert
wurden. Der Film bringt den Fall der Audit-Kampagne in Ecuador, wo ein
erheblicher Teil der Schulden gestrichen wurde, so dass das kleine Land jedes
Jahr 350 Mio. Dollar weniger zurückzahlt.

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